Der Workingtest für Anfänger ist eine Form des Wettbewerbs für Retriever, der darauf ausgerichtet ist, die Arbeitsfähigkeit der Hunde unter Bedingungen zu testen, die jenen bei der Jagd ähneln, allerdings ohne den Einsatz von Wild. Hierbei wird das Augenmerk auf die Grundfähigkeiten wie Apportieren, Folgsamkeit und die Fähigkeit, Anweisungen auf Distanz zu befolgen, gelegt.

Inhalte des Workingtest für Anfänger

Die Aufgaben bei einem Anfänger-Workingtest sind in der Regel einfacher und kürzer als in höheren Klassen. Sie können beispielsweise das Apportieren von Dummys über kurze Distanzen, das Suchen in einem begrenzten Bereich oder das Markieren (visuelles Fixieren und Finden eines Dummys) beinhalten. Die Tests sind so gestaltet, dass sie die natürlichen Anlagen des Hundes fördern und seine Trainierbarkeit und Führungsbereitschaft evaluieren.

Der Richter konzipiert den Workingtest und legt die Aufgaben entsprechend fest.

Zulassungsvoraussetzungen

Um an einem Anfänger-Workingtest teilnehmen zu können, müssen die Hunde bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen. Dazu gehören:

  • Für den Start in der Anfängerklasse bei Workingtests ist eine bestandene Dummy-Prüfung der Anfängerklasse notwendig.
  • Eine vergleichbare Prüfung (D – Dummy B (GRC), D – JP/R (DRC) bestanden bis 30.04.17, D – BLP (DRC) bestanden ab 01.05.17, L – Dummy A (RCL), NL/B - C Diplom/Certificaat oder NL/B/F – Field trial á la francaise) gilt gleichermaßen als Zulassungsvoraussetzung zum Workingtest.

Aus: Ordnung für Arbeitsprüfungen mit Dummies für Retriever (APD/R) des Deutschen Retriever Club e. V. (DRC), Fassung vom 03.09.2022, aktuellste Fassungen hier: https://drc.de/retrieverarbeit/pruefungsordnungen

Ablauf eines Workingtest für Anfänger

Der Ablauf eines Workingtests für Anfänger liegt im Wesentlichen im Ermessen des Richters. Allerdings kann der Ablaufplan für eine Anfänger-Dummyprüfung ein guter Anhaltspunkt sein.

Hier der Auszug aus der Ordnung für Arbeitsprüfungen mit Dummies für Retriever (APD/R) des Deutschen Retriever Club e. V. (DRC) (Fassung vom 03.09.2022):

§24 Entfernungen der Apports

Die Entfernungen der Apports in der Anfängerklasse sollten nicht mehr als 50 m betragen und werden den jeweiligen Gelände- und Witterungsverhältnissen angepasst.

§25 Einzelmarkierung Land

(1) Nach Abgabe eines Schusses wird ein Dummy, für Führer und Hund deutlich sichtbar (Flugbahn und Fallbereich), geworfen. Der Wurf des Dummys sollte stets in den Wind erfolgen.

(2) Der Hundeführer darf den Hund erst auf Anweisung des Richters zum Stück schicken.

§26 Einzelmarkierung Wasser

(1) Nach Abgabe eines Schusses wird ein Dummy, für Führer und Hund deutlich sichtbar, in ein tiefes Gewässer, in dem der Hund schwimmen muss, geworfen. Alternativ kann auch, sofern ein geeignetes Gewässer (schmaler Fluss, Kanal, Flussarm) vorhanden ist, ein Dummy für Führer und Hund deutlich sichtbar, nach Abgabe eines Schusses, über das Gewässer geworfen werden.

(2) Der Ansetzpunkt muss von der Wasserkante entfernt liegen.

(3) Der Hundeführer darf den Hund erst auf Anweisung des Richters zum Dummy schicken.

§27 Verlorensuche

(1) In einem Gelände mit guter Deckung werden 3 bis maximal 5 Dummies, für Führer und Hund nicht sichtbar, ausgeworfen. Die Größe des Suchengebiets ist so zu wählen, dass die Entfernung eines Apports 20 m nicht überschreitet.

(2) Auf Anweisung des Richters wird der Hund zur Verlorensuche in das bezeichnete Suchengebiet geschickt.

(3) Der Führer kann sich entlang der Grundlinie des Suchengebietes bewegen.

(4) Der Hundeführer kann seinem Hund Kommandos geben, um ihn in dem bezeichneten Suchengebiet zu halten.

(5) Die Aufgabe wird durch den Richter beendet. In der Suche wird die Gesamtleistung des Hundes aus maximal 20 Punkten bewertet.

§28 Appell und Memory

(1) Hund und Hundeführer gehen gemeinsam mit dem Richter. Der Hund ist dabei unangeleint. Der Werfer geht in einiger Entfernung vor der Gruppe her. Die Position des Schützen wird durch den Richter bestimmt.

(2) Es werden insgesamt 2 Schüsse abgegeben sowie ein Dummy geworfen.

(3) Nach erfolgtem 1. Schuss und Wurf des Dummys bleiben Hund und Hundeführer stehen.

(4) Hund und Hundeführer gehen gemeinsam mit dem Richter weiter.

(5) Nach erfolgtem 2. Schuss (es wird kein Dummy geworfen) bleiben Hund und Hundeführer stehen.

(6) Auf Anweisung des Richters schickt der Hundeführer den Hund zum geworfenen Stück.

 

Die DRC BZG Schwarzwald-Bodensee ist ein Teil des Landesverbands Südwest im Deutschen Retriever Club e.V.

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